Home Region Sport Magazin Schweiz/Ausland
Region
23.02.2025
23.02.2025 19:18 Uhr

Zürcher Unterstützung für AfD-Frau Weidel

Viel Aufsehen aber wohl wenige Stimmen: Alice Weidel.
Viel Aufsehen aber wohl wenige Stimmen: Alice Weidel. Bild: https://x.com/Alice_Weidel
Heute wird in Deutschland der neue Kanzler (oder die neue Kanzlerin) gewählt. Dabei spielt auch Zürich eine pikante Rolle.

Die AfD, Partei von Kanzlerkandidatin Alice Weidel, hat im aktuellen Wahlkampf ihre höchste Einzelspende mutmasslich über einen in Zürich und London gemeldeten Milliardär erhalten, berichtete Tamedia unter Berufung auf Recherchen des «Spiegels». 

Transfer via Österreich

Henning Conle soll dem früheren österreichischen FPÖ-Politiker Gerhard Dingler 2,6 Millionen Euro geschenkt haben, bevor dieser 2,35 Millionen Euro für eine AfD-Plakatkampagne spendete.

Österreichische Ermittler prüfen, ob Dingler als Strohmann fungierte. Conle soll bereits 2017 illegale Spenden in Höhe von 132’000 Euro an die AfD-Spitzenkandidatin Alice Weidel gezahlt haben, die über Schweizer Pharmafirmen transferiert worden sein sollen. 

Illegale Parteienfinanzierung

Bestätigt sich der Verdacht, wäre das nach deutschem Recht illegale Parteienfinanzierung, denn Spender dürfen nicht verschleiert werden. Entsprechend gross war die Aufregung in Berlin, als der neue Hinweis auf verdeckte Unterstützung der AfD eine Woche vor der Bundestagswahl bekannt wurde.

Umgehend schaltete sich die Bundestagsverwaltung in den Fall ein und startete eine «Sachverhaltsklärung». In Österreich ermitteln das Bundeskriminalamt und die Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst. Der Verdacht auf Geldwäsche steht im Raum.

Kein Foto des Geldgebers

Über den mutmasslichen Geldgeber im Hintergrund ist nur wenig bekannt. Conle meidet die Öffentlichkeit, noch nicht einmal ein Foto von ihm ist in Umlauf.

 

tre