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Stadt Zürich
11.12.2025
11.12.2025 15:28 Uhr

«Mohr»-Inschriften sind weg

Die abgedeckte Inschrift an der Niederdorfstrasse 29.
Die abgedeckte Inschrift an der Niederdorfstrasse 29. Bild: Stadt Zürich
Die Stadt Zürich hat zwei historisch belastete Inschriften im Niederdorf verdeckt. Nach jahrelangem Rechtsweg wurden die als rassistisch eingestuften Begriffe nun reversibel abgedeckt.

An zwei städtischen Liegenschaften am Neumarkt 13 sowie an der Niederdorfstrasse 29 befanden sich Inschriften mit dem Begriff «Mohr». Dieser gilt als rassistisch wirkend. Zahlreiche Meldungen aus der Bevölkerung und die Empfehlungen der Projektgruppe «Rassismus im öffentlichen Raum» führten 2021 zum Entscheid des Stadtrats, die Begriffe zu verdecken.

Abdeckung umgestzt

Am 11. Dezember 2025 wurde die Abdeckung umgesetzt. Am Neumarkt kam eine Sandsteintafel zum Einsatz, an der Niederdorfstrasse Japanpapier, das übermalt wurde. Beide Varianten sind reversibel und erhalten die historische Substanz.

Rechtsweg und Hintergrund

Die Umsetzung verzögerte sich aufgrund eines mehrjährigen Rechtsverfahrens. Die Stadt betont, dass eine reine Kontextualisierung nicht ausreiche, da die Inschriften im öffentlichen Raum für viele Menschen verletzend seien. Mit der nun vorgenommenen Lösung will Zürich einen Umgang finden, der sowohl Sensibilität zeigt als auch den historischen Bestand schützt.

Informationen für die Öffentlichkeit

Bereits seit 2021 informieren Hinweistafeln vor Ort per QR-Code über den Entscheid und die Hintergründe. Die dazugehörige Website wird derzeit erweitert, um die gesellschaftliche Debatte rund um die Abdeckungen abzubilden und einen kritischen Diskurs zu fördern.

Stadt Zürich/ Zürich24
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