Das Stadtzürcher Amt für Verkehr hat kein Erbarmen mit den betuchten Bewohnern des Zürichberg. Wer ab dem 27. März zu Stosszeiten von Dübendorf direkt ins Nobelquartier fahren will, muss eine jährliche Gebühr von 30 Franken an die Stadt entrichten. Dies macht die «Neue Zürcher Zeitung» am Dienstag publik.
Seit das neue Verkehrsregime bekanntwurde, decken die Anwohnerinnen und Anwohner die städtische Dienstabteilung Verkehr mit Briefen und Anfragen ein.
Einbahnregime an siebzig Tagen
Die Zufahrt, um die es geht, stand früher einmal allen offen: die Dreiwiesenstrasse, die vom «Dolder» her in westlicher Richtung zum Zoo führt. Mit den Jahren schwoll jedoch der Verkehrsstrom Richtung Zoo an. Bereits Mitte der neunziger Jahre führte die Stadt die temporäre Einbahn zu Stosszeiten ein.
Nadelöhr Zoo-Parkplatz
Der Zoo-Parkplatz ist an Tagen mit hoher Frequenz rasch einmal voll. Die Alternative ist der Parkplatz beim «Dolder» – von hier fährt ein Shuttlebus Richtung Zoo. Damit die Besucher den «Dolder»- und nicht den Zoo-Parkplatz ansteuern, kappt die Stadt die Verbindung vom «Dolder» Richtung Zoo.
Ende Januar bekamen die Anwohner Post von der Stadt. Eigentlich waren es gute Neuigkeiten: die Möglichkeit, eine Ausnahmebewilligung zu beantragen, um auf der Dreiwiesenstrasse fahren zu können. Doch die Kosten von 30 Franken sorgen für Ärger.
Die Stadt bleibt stur
Die Quartierbewohner wollen die Angelegenheit nicht auf sich beruhen lassen. Eine Bewohnerin ist nun an den Ombudsmann der Stadt Zürich gelangt. Die Forderung: Die Stadt Zürich solle in diesem Fall auf die Gebühr verzichten. Die Stadt bleibt allerdings unnachgiebig. Die Dienstabteilung Verkehr schreibt auf Anfrage: «Einzelne Gebühren können wir nicht erlassen.»