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Aus dem Gemeinderat
29.01.2025
30.01.2025 17:02 Uhr

Abfallfahrzeuge in den Kosovo?

Die Stadt Zürich stellt ihre Flotte an Abfallsammelfahrzeugen auf emissionsfrei um. Das Parlament schlägt nun vor, die alten Fahrzeuge in den Kosovo zu schicken. (Archivbild)
Die Stadt Zürich stellt ihre Flotte an Abfallsammelfahrzeugen auf emissionsfrei um. Das Parlament schlägt nun vor, die alten Fahrzeuge in den Kosovo zu schicken. (Archivbild) Bild: KEYSTONE/CHRISTIAN BEUTLER
Das Stadtzürcher Parlament will alte Abfallsammelfahrzeuge in den Kosovo schicken. Der Stadtrat muss nun prüfen, ob Nutzfahrzeuge günstig oder gratis abgegeben werden.

Das Postulat von FDP und SP fand an der Sitzung vom Mittwoch eine klare Mehrheit. Der Rat nahm den Vorstoss mit 101 zu 12 Stimmen an. Erstunterzeichner Flurin Capaul (FDP) bezog sich in der Forderung auf die Stadt Winnyzja in der Ukraine. Diese hatte mehrere ausrangierte Zürcher Trams übernommen.

Grosse Beziehung durch die Diaspora

Warum ausgerechnet in der Kosovo-Hauptstadt Pristina? Ein örtlicher Politiker habe die Zürcher auf einer Studienreise gefragt, ob das möglich wäre, sagte Capaul. Zudem verwies er auf die grosse kosovarische Diaspora in Zürich. Die Beziehungen seien stark.

SVP kritisiert korruptes Empfängerland

Da die Stadt Zürich auf emissionsfreie Fahrzeuge umstellt, werden die bisherigen ausrangiert. Die Stadtverwaltung der kosovarischen Hauptstadt habe mehrfach darauf hingewiesen, dass der Ausbau der Abfallabfuhr ein wichtiger Pfeiler der Infrastrukturentwicklung sei, heisst es in der Begründung.

Gegen den Antrag stellte sich die SVP. Johann Widmer nannte den Kosovo mit Berufung auf das Aussendepartament (EDA) in Bern korrupt. Es sei auch unverständlich, Fahrzeuge für den Klimaschutz auszumustern, aber diese an anderen orten fahren zu lassen.

Keystone-SDA