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Zürich Nord
09.12.2024
09.12.2024 18:33 Uhr

Tramstreit: SP 11 kritisiert Regierungsrat – und den VCS

Heute wurde protestiert vor dem Rathaus.
Heute wurde protestiert vor dem Rathaus. Bild: SP 11/zvg.
Der Regierungsrat und eine Mehrheit der Verkehrskommission möchten das Budget für das Tram Affoltern um etwa zwei Jahre nach hinten verschieben – Dagegen haben heute die SP Zürich 11 gemeinsam mit Quartier-Bewohnerinnen und -bewohnern vor dem Kantonsrat protestiert. Kritisiert wird im Besonderen der Verkehrsclub der Schweiz VCS.

Die Planung des Tram Affoltern läuft schon lange, doch so konkret wie jetzt war es noch nie. Es steht ein Projekt und ein Plan mit einem Budget. Der (optimistische) Plan bisher war,  dass 2027 der Bau der Tramverbindung beginnt und das ganze 2029 abgeschlossen wird und die Quartierbevölkerung «endlich ihre langersehnte und dringend benötigte Tramverbindung in die Stadt erhält», wie es in einer Mitteilung der SP 11 heisst.

Busse jeden Tag voll

Doch jetzt möchte der Regierungsrat des Kantons Zürich mit Zustimmung der Kommission das Projekt weiterverzögern und das Budget mit einem Antrag an den Kantonsrat verschieben. «Wir brauchen das Tram jetzt und nicht erst morgen», wird Bruno Käppler, Vorstandsmitglied Quartierverein Affoltern, in einer Mitteilung zitiert. Die Buslinie seit jeden Morgen voll und auch die Strassen seien verstopft in Affoltern. «Eine neue Tramlinie, die auch das Quartier Affoltern mit der Innenstadt verbindet, wäre für den Kreis 11 und für das Quartier ein grosser Gewinn», so die Protestierenden.

Bedauern über VCS-Einsprache 

«Das Tram ist platzsparend und das effizienteste Verkehrsmittel in der Stadt», sagte Felix Hoesch Kantonsrat der SP11 und Verkehrsplaner. «Ebenfalls bedauern wir die Einsprache des VCS Zürichs gegen das Tram Projekt. Auch wenn die SP11 die Einwände zum Projekt nachvollziehen kann.  Auch wir bedauern, dass der Autoverkehr nicht weiter eingeschränkt wird und es nicht mehr Platz fürs Velo gibt. Auch die gefällten Bäume sind natürlich unschön». Doch die SP11 gewichte die Dringlichkeit für das Quartier höher. «Wir werden gemeinsam mit den Quartier Bewohnenden alles dafür tun, dass das Tram möglichst bald kommt, für eine bessere Anbindung fürs Quartier», betonte Jan Suter, Co-Präsident SP11.  Und gleichzeitig werde man Möglichkeiten nutzen, das Projekt zu verbessern und Kritik anzubringen.

«Zur Vernunft kommen»

Aus diesen Gründen haben die SP11 heute gemeinsam mit Quartier-Bewohnenden von Affoltern mit einem Transparent vor dem Kantonsrat ein Zeichen gesetzt. Mit der Aufschrift: «Affoltern will das Tram jetzt», wofür sich auch bereits Stadtrat Michael Baumer (FDP) und die Stadt Zürich bekennt habe, so die SP 11. Die SP11 hofft nun, dass die Kantonsrätinnen und Kantonsräte «zur Vernunft kommen und die Dringlichkeit des Tram Projekts für Affoltern anerkennen», wie es in der Mitteilung abschliessend heisst.

 

pd/Zürich24