Sowohl der Tessiner Klarinettist Marco Santilli wie auch der aus Venedig stammende Organist Ivan Tibolla sind klassisch ausgebildete Musiker, die sich gewandt im europäischen Jazz bewegen. Dabei lassen sie sich von vielfältigen Stilen beeinflussen – von gregorianischem Gesang bis zum Barock, von der Weltmusik bis zu Volksmelodien.
In ihrer Musik vermischt sich die Verspieltheit der Orgel mit den Eindrücken der Klarinetten. Eigene Kompositionen wechseln sich mit populären, neu wiederbelebten Liedern ab. Aber auch auf die eigenwillige Interpretation klassischer Werke aus verschiedenen Epochen darf man sich freuen. Durch den Jazz-Touch der musikalischen Sprache schimmert dabei stets der klassische Hintergrund der beiden.
Auch die Perspektive auf die Themen ist immer wieder eine andere: In den «Variationen über den Namen Hesse» entwickeln sich die Motive aus den Tönen, die im Namen des Schriftstellers enthalten sind; «Bambina di nebbia» ist ein Venezianisches Märchen; die «Serenada in minur» wiederum ist mehr als nur der Titel eines Gedichts des Tessiner Dialektdichters Giuseppe Arrigoni. Man darf sich überraschen lassen.