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Gesundheit
10.11.2023

Jetzt braucht die Haut vermehrt Pflege

Bei tieferen Temperaturen ist der Hautpflege besondere Beachtung zu schenken.
Bei tieferen Temperaturen ist der Hautpflege besondere Beachtung zu schenken. Bild: Lisa Maire
Im Winterhalbjahr wird die Haut besonders beansprucht: Kalte Temperaturen und trockene Heizungsluft in den Innenräumen setzen ihr zu. Worauf muss man jetzt achten?

Markus Lorbe

Gerade in der kalten Jahreszeit machen trockene Heizungsluft und Kälte unserer Haut zu schaffen. Oft reagiert sie mit Trockenheit, Spannungsgefühlen oder Juckreiz. Durch die geringe Luftfeuchtigkeit in beheizten Räumen gibt die Haut mehr Feuchtigkeit über die Oberfläche ab und trocknet leichter aus. Wenn es kalt ist, bewirkt das ausserdem, dass sich die Blutgefässe unter der Haut zusammenziehen, um die Wärme im Inneren zu speichern. Die Haut wird schlechter durchblutet und deshalb mit weniger Sauerstoff und Nährstoffen versorgt.

Nebst der kalten Jahreszeit gibt es zahlreiche weitere Ursachen für trockene Haut. Eine wichtige Rolle spielt das Alter: Ab der zweiten Lebenshälfte sinkt der Feuchtigkeitsgehalt der Haut. Die Fett- respektive Talgproduktion nimmt allmählich ab und die Haut bindet weniger Feuchtigkeit. Christian Greis, Oberarzt an der Dermatologischen Klinik des Universitätsspitals Zürich (USZ), nennt auf der USZ-Webseite eine weitere häufige Ursache, die im ersten Moment paradox klingt: Wasser. «Wasser spendet der Haut nicht etwa Feuchtigkeit, sondern löst Fette heraus. Wer häufig lange und heiss duscht oder badet, neigt eher zu trockener Haut», sagt Greis. «Verwendet man dann noch herkömmliche oder gar aggressive Seife, entzieht dies der Haut ebenfalls wichtige Fette und die Haut verliert mehr Feuchtigkeit.» Wer trockener Haut vorbeugen möchte oder bereits trockene Haut hat, sollte folgende drei Tipps des Dermatologen beherzigen.

Da Wasser und herkömmliche Seife der Haut sowohl Fett als auch Feuchtigkeit entziehen, sollte nicht zu lange und zu heiss geduscht oder gebadet werden. Dabei ist eine milde, pH-neutrale Seife zu verwenden, welche die Haut schont. Das Gleiche gilt fürs Händewaschen. Hier reicht kaltes oder lauwarmes Wasser.

Nach dem Duschen oder Händewaschen ist eine rückfettende Bodylotion und Gesichts- beziehungsweise Handcreme zu verwenden. Wer bereits unter trockener Haut leidet, sollte sich zwei- bis dreimal täglich mit rückfettender Lotion eincremen. «Studien zeigen, dass einmal täglich eincremen der Haut kaum etwas bringt», sagt Greis. Man müsse geduldig sein und mehrmals täglich über drei bis vier Wochen eincremen.

Da der Körper Flüssigkeit von innen zur Haut leitet, ist es wichtig, dass genug getrunken wird. Gerade in stressigen Zeiten geht das Trinken allzu oft vergessen und im Alter nimmt das Durstgefühl ohnehin ab, mit der Folge, dass man eher zu wenig trinkt. Es gilt deshalb die Regel: täglich etwa zwei Liter Wasser oder ungesüssten Tee trinken.

Markus Lorbe/Zürich24
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