Dominique Rais
Das Nationalmuseum sollte ein Ort sein, an dem die Geschichte der Schweiz Einzug hält. Anstoss dazu gab vor 140 Jahren der Zürcher Nationalrat und Kunsthistoriker Friedrich Salomon Vögelin (1837–1888), der gestützt auf den Erfolg der Schweizerischen Landesausstellung 1883 in Zürich den Diskurs zur Gründung eines Nationalmuseums anregte.
Doch der Weg bis zur Eröffnung des Landesmuseums, das in diesem Jahr sein 125-Jahr-Jubiläum feiert, verlief in einem föderalistischen Land wie der Schweiz nicht ohne Gegenwind. So wetteiferten nebst Zürich auch Bern, Luzern und Basel um die Standortvergabe des geplanten Museums.
Per Gesetz im Jahr 1890 gegründet, wurde 1891 schliesslich die Limmatstadt als Standort für das Landesmuseum auserkoren. Im Folgejahr wurde der Zürcher Kunstsammler und einstige Seidenkaufmann Heinrich Angst (1847–1922) zu dessen Direktor ernannt. Mit der Planung und Umsetzung des national bedeutenden Prestigebaus wurde der aus Altstetten – damals noch ein Vorort von Zürich – stammende Baumeister Gustav Gull (1858–1942) betraut.
Aus einer Vision wurde Realität
Im Jahr 1898 wurde das damals – wie auch heute noch – grösste kulturgeschichtliche Museum der Schweiz nach sechsjähriger Bauzeit fertiggestellt. Noch im gleichen Jahr, am 25. Juni 1898 – also vor 125 Jahren –, wurde das Landesmuseum als Höhepunkt dreitägiger Feierlichkeiten offiziell eingeweiht.