Der Zürcher Stadtrat beantragt beim Gemeinderat, die laufende Studie «Züri Can – Cannabis mit Verantwortung» bis Oktober 2028 fortzuführen. Das Projekt, das gemeinsam mit der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich durchgeführt wird, untersucht, ob ein regulierter Cannabisverkauf zu einem risikoärmeren Konsum führen kann. Für die Verlängerung sind zusätzliche 800 000 Franken vorgesehen.
Wissenschaft statt Schwarzmarkt
Seit August 2023 können Studienteilnehmende in Zürich legal THC-haltige Cannabisprodukte in insgesamt 20 bewilligten Bezugsstellen erwerben. Ziel ist, Konsum und Beratung eng zu verknüpfen und so den Schwarzmarkt zu schwächen.
Mehr Teilnehmende
Rund 2360 Personen nehmen derzeit an der Studie teil, die bis Oktober 2026 angelegt ist. Die Mehrheit sind Männer, doch das Interesse von Frauen und Gelegenheitskonsumierenden wächst. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hat deshalb im Juli 2025 die Obergrenze der Teilnehmenden auf 3000 erhöht. Dadurch kann die Studie künftig ein repräsentativeres Bild des Cannabiskonsums in Zürich liefern.
7,5 Millionen Franken
Seit Beginn des Projekts wurden etwa 88 000 Verkäufe registriert, also insgesamt rund 750 Kilogramm Cannabis. Das entspricht einem geschätzten Schwarzmarktwert von 7,5 Millionen Franken. Die Evaluation zeigt auch, dass die Teilnehmenden mit der Qualität, Auswahl und Beratung zufrieden sind. Die meisten konsumieren mehrmals pro Woche, doch auch Gelegenheitskonsumierende sind vertreten.