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Schweiz
21.07.2025
21.07.2025 10:43 Uhr

Bancomaten weniger angegriffen

Trotz sinkender Nutzung bleibt Bargeld für viele weiterhin wichtig.
Trotz sinkender Nutzung bleibt Bargeld für viele weiterhin wichtig. Bild: Pixabay
Die Zahl der Sprengstoffanschläge auf Schweizer Bancomaten ist im ersten Halbjahr 2025 deutlich gesunken. Nur acht Geräte wurden von Kriminellen attackiert.

Noch vor wenigen Jahren galt Zürich als einer der Hotspots für Bancomaten-Angriffe und das nicht zuletzt wegen der hohen Dichte an Automaten im urbanen Raum und der Nähe zu internationalen Verkehrsachsen. Im Jahr 2022 wurden schweizweit 52 Sprengungen verzeichnet, viele davon in städtischen Regionen wie Zürich. Mittlerweile wurden Sicherheitsvorkehrungen verstärkt, teils sogar Standorte verlegt oder rückgebaut. Details zu den eingesetzten Schutzmassnahmen geben die Institute aus taktischen Gründen nicht preis.

Weniger Nutzung 

Doch nicht nur die kriminellen Angriffe stellen Bancomaten unter Druck, auch das Verhalten der Bevölkerung verändert sich. Der Bargeldbezug am Automaten verliert an Bedeutung. In vielen Stadtquartieren sind Filialen geschlossen worden oder verfügen nur noch über einen stark reduzierten Automatenservice.

Zudem nutzen immer mehr Zürcher digitale Bezahlmethoden. Die Postfinance verzeichnet etwa einen Rückgang von zehn Prozent bei den Transaktionen an ihren Postomaten. Gleichzeitig entstehen neue Bezugsmodelle.

Stadtbevölkerung hängt am Bargeld 

Trotz der Digitalisierung bleibt Bargeld in Zürich ein wichtiges Thema. Öffentliche Automatenstandorte, etwa an zentralen Tramknoten oder beim HB, werden weiterhin rege genutzt. Eine Umfrage zeigt, dass auch in urbanen Regionen wie Zürich sich über 90 Prozent der Bevölkerung den Erhalt des Bargelds wünschen.

Die Stadt Zürich hat sich bislang nicht offiziell zur Zukunft der Bancomateninfrastruktur geäussert.

Geteilte Infrastruktur 

Angesichts sinkender Nutzung und hoher Betriebskosten denken auch Zürcher Banken über neue Wege nach. In Frankreich haben sich grosse Banken zu einem Gemeinschaftsnetz für Bancomaten zusammengeschlossen.

Die Post, die in Zürich traditionell viele Postomaten betreibt, verfolgt bereits Partnerschaften mit Drittbanken, um Automaten künftig gemeinsam zu betreiben. 

(Quelle: Keystone-SDA)

 

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