Bereits kurz nach dem Fund im letzten Herbst leitete die Stadt Zürich gemeinsam mit dem Kanton umfassende Massnahmen ein. Ziel was es die Ausbreitung der invasiven Mückenart einzudämmen, bevor sie sich dauerhaft etabliert. Im Zentrum stehen Aufklärungsarbeit und gezielte Bekämpfungsaktionen. Anwohnende wurden im Mai 2025 per Brief und bei einer Infoveranstaltung in der Kirche Letten umfassend informiert. Zusätzlich wurde ein Zonenplan erstellt, der die Überwachungs- und Eindämmungsgebiete detailliert zeigt.
Strassenschächte im Visier
Am 20. Mai wurden alle Strassenschächte in der betroffenen Zone mit einem biologischen Mittel behandelt, das gezielt die Larven der Tigermücke bekämpft. Diese Aktion wird in einem Sechswochenrhythmus noch dreimal wiederholt.
Alle können mithelfen
Der Erfolg hängt jedoch nicht allein von den Behörden ab. Auch die Bevölkerung spielt eine entscheidende Rolle. Denn die Tigermücke liebt stehendes Wasser. Deshalb werden Anwohnende dringend gebeten, solche Brutstätten regelmässig zu beseitigen oder Regenwassertonnen mit einem Netz zu sichern. Wer in der Eindämmungszone lebt, kann zudem kostenlos ein biologisches Larvenmittel bei der Fachstelle Schädlingsprävention beziehen.
Bisher keine neuen Funde
Um die Lage weiterhin im Griff zu behalten, wurden im Mai insgesamt 25 Eiablagefallen in Wipkingen und im benachbarten Industriequartier aufgestellt. Diese werden alle zwei Wochen bis Mitte Oktober kontrolliert – bisher ohne Nachweis neuer Tigermücken. Das ist ein gutes Zeichen und zeigt, dass die ergriffenen Massnahmen bislang Wirkung zeigen.
Sichtungen melden
Trotzdem bleibt Vorsicht das Gebot der Stunde. Wer eine kleine, schwarz-weiss gestreifte Mücke entdeckt, kann diese mit einem Foto auf der Plattform muecken-schweiz.ch melden. So helfen alle mit, die Ausbreitung der Tigermücke frühzeitig zu erkennen und zu verhindern.