Wie CEO Ernst Kohler in einem Interview mit CH Media bestätigte, prüft die die Schweizerische Rettungsflugwacht Rega mit Nachdruck eine Verlegung ihres Hauptsitzes vom Flughafen Zürich nach Kägiswil im Kanton Obwalden. Bereits seit zehn Jahren ist die Rega auf der Suche nach einem neuen Standort. Bis Ende 2030 muss die Organisation ihren langjährigen Sitz am Flughafen Zürich aufgeben. In Kägiswil, auf dem Gelände des früheren Militärflugplatzes, scheint sich nun eine tragfähige Lösung abzuzeichnen.
Obwalden zeigt sich offen
Der Kanton Obwalden unterstützt das Vorhaben aktiv. Politisch wurde bereits im Mai 2024 der Grundstein gelegt. Der Kantonsrat hiess eine Motion gut, die die Ansiedlung eines Rega-Centers oder eines Wartungszentrums auf dem Flugplatz ermöglicht.
Sollte das Projekt realisiert werden, würde nicht nur der Wartungsbetrieb nach Kägiswil ziehen. Auch die zentrale Helikoptereinsatzzentrale, die Verwaltung und der Hauptsitz der Alpinen Rettung Schweiz sollen künftig von Obwalden aus gesteuert werden. Der Jet-Betrieb der Rega soll wenn möglich am Flughafen Zürich verbleiben.
Zukunftsstandort Kägiswil
Für die rund 200 betroffenen Mitarbeitenden sei der Umzug zwar eine Umstellung, doch Kägiswil solle ein attraktiver Arbeitsort werden. Neben einem neuen Betriebsrestaurant ist auch eine Buslinie im Viertelstundentakt vom Bahnhof Sarnen zum neuen Hauptsitz geplant. Hybride Arbeitsmodelle sollen den Wechsel zusätzlich erleichtern.
Grünes Licht vom Bund
Der Flugplatz Kägiswil gehört nach wie vor dem Bund. Armasuisse, das Bundesamt für Rüstung, gewährte der lokalen Flugplatzgenossenschaft eine befristete Nutzungsbewilligung bis September 2025. Bis dahin soll geklärt werden, ob ein dauerhafter ziviler Flugbetrieb möglich ist.