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Schweiz
05.06.2025
06.06.2025 07:57 Uhr

Glücksgefühle im Reggaetakt

Alborosie is in the house! Seine Rasta–Locken reichen bis fast zum Boden.
Alborosie is in the house! Seine Rasta–Locken reichen bis fast zum Boden. Bild: zVg
Mit seinem Auftritt begeisterte Alborosie alle Generationen. In Schaffhausen sorgte der Musiker aus Jamaika für Glücksgefühle im Reggaetakt. Von Ursula Litmanowitsch

Hunderte von Zürcherinnen und Zürchern sowie Konzertbesucher aus der ganzen Schweiz und dem nahen Deutschland pilgerten am Donnerstag in die «Kammgarn» in Schaffhausen, wo Alborosie eines seiner raren Konzerte in der Schweiz gab. 

Gebürtiger Sizilianer

Der gebürtige Sizilianer Alberto d’Ascola, der seit über 20 Jahren auf Jamaika lebt, hat mit seinen überlangen Dreadlocks, die bis fast zum Boden reichen, auch schon Diskussionen um kulturelle Aneignung hervorgerufen. 

Bewunderte Haarpracht

Die von seinen Fans jedoch rückhaltlos bewunderte Haarpracht ist ist stark mit der Rastafari-Bewegung in Jamaika und der Reggae-Musik verbunden. Und Alborosie ist ein bekennender Anhänger dieser Rastafaribewegung. Zudem hat er 2011 als erster nicht-jamaikanischer Künstler den M.O.B.O.-Award für den besten Reggae-Act gewonnen.

Musik mit schwarzen Wurzeln

Der Award ist ein britischer Musikpreis, der für Leistungen in der «Musik schwarzer Wurzeln» verliehen wird. Der Italo–Jamaicaner ist für seinen Einsatz für Menschenrechte bekannt. Dies offenbart sich in seinem Song «Shadows After Dark» in dem es um Menschenhandel auf dem afrikanischen Kontinent geht. 

Alborosie und «Shengen Clan» emotionalisierten Publikum aus der ganzen Schweiz in der Schaffhauser Kammgarn. Bild: zVg

Leidenschaftliche Interpretationen

Der Gig in Schaffhausen war geprägt von seinen leidenschaftlichen Interpretationen. Alborosies Stimme hat das Timbre und das Volumen eines Opernstars.

Von Roots und Rub-a-Dub bis zu Dancahall vereint er die verschiedenen Stile mit Leidenschaft und emotionalisiert sein Publikum wie wenige seines Genres. Titel wie «Kingston Town» oder «Herbalist» liessen die positiv vibrierende Stimmung im Publium fast ekstatisch werden und die einzigartige Energie, welche von der Musik ausging, tonisierte die Anwesenden in der rappelvollen Kammgarn.

Grosser Name in der Szene

Dass der Ausnahmekünstler ein grosser Name in der Szene ist, zeigte sich auch daran, dass das Konzert vom Mittwochabend von gegen 700 Personen besucht wurde - also praktisch ausverkauft war. Mit seiner Band «Shengen Clan» begeisterte Alborosie in Bestform.

Musik für alle Generationen

Titel wie «Kabaka Pyramid», «Buju Banton» und «Jaz Elise» verströmten wellenartige Glücksgefühle. Die Songs, die sich universelle Themen wie Glauben, Leben und der Kraft der Musik widmen, sprachen einmal mehr Fans aller Generationen an. Der älteste Konzertbesucher aus Zürich zählte stolze 88 Jahre.

Ursula Litmanowitsch