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25.05.2025
25.05.2025 07:26 Uhr

Nützliche Helfer im Verborgenen

Maulwürfe können nützliche Helfer sein.
Maulwürfe können nützliche Helfer sein. Bild: Pixabay
Maulwürfe sind mehr als nur Hügelmacher: Sie lockern den Boden, vertilgen Schädlinge und fördern die Gartenökologie – ein unterschätzter Helfer unter unseren Füssen.

Trotz ihrer geringen Grösse leisten Maulwürfe beeindruckende Arbeit unter unseren Füssen. In der Schweiz leben zwei Arten, nämlich der Europäische Maulwurf (Talpa europaea), der landesweit verbreitet ist, und der Blindmaulwurf (Talpa caeca), der ausschliesslich südlich der Alpen vorkommt. Mit einer Länge von bis zu 17 Zentimetern und einem Gewicht von rund 120 Gramm bleiben sie oft unbemerkt. Doch ihre Wirkung im Garten ist beachtlich.

Faszinierende Gräber

Mit ihren schaufelförmigen Vorderpfoten können Maulwürfe bis zu sechs Kilogramm Erde pro Stunde bewegen. Auf der Suche nach Schnecken, Würmern und Insekten graben sie komplexe Tunnelsysteme, die sich mit einer Geschwindigkeit von bis zu 30 Zentimetern pro Minute ausdehnen. Die dabei entstehende überschüssige Erde landet als wohlbekannte Maulwurfshügel an der Oberfläche.

Kleine Tiere, grosse Wirkung

Auch wenn sie Gärtnern manchmal durch ihre Erdhaufen ein Dorn im Auge sind, bringt der Maulwurf viele Vorteile mit sich. Die aufgelockerte Erde verbessert die Bodenstruktur und fördert die Drainage. Gleichzeitig hält der kleine Insektenfresser Schädlinge wie Schnecken und Larven in Schach.

Wer sich nur an den Hügeln stört, kann diese nach einigen Stunden vorsichtig verteilen, ohne das Gras zu beschädigen. So bleibt der Boden belüftet.

Sanfte Methoden statt Gewalt

Nicht jeder Gartenfreund möchte den unterirdischen Besucher dauerhaft dulden. Doch statt zu drastischen Mitteln zu greifen, rät VIER PFOTEN zu tierfreundlichen Methoden. Maulwürfe sind sehr empfindlich gegenüber Geräuschen, Gerüchen und Erschütterungen. Schon spielende Kinder im Garten können genügen, um das Tier zum Weiterziehen zu bewegen.

Auch gewisse Pflanzenarten sowie stark riechende Substanzen wie zerdrückter Knoblauch, Hundehaare oder mit Essig getränkte Lappen im Gangsystem können helfen, den Maulwurf zu vertreiben.

VIER PFOTEN/ Zürich24