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Stadt Zürich
22.05.2025

Viermal mehr Solarenergie benötigt

Die Schweiz muss ihre erneuerbaren Energien ausbauen, um ihre Klimaziele zu erreichen.
Die Schweiz muss ihre erneuerbaren Energien ausbauen, um ihre Klimaziele zu erreichen. Bild: Linth24 / Web /freie Nutzung
Ein neuer Bericht eines Schweizer Forschungskonsortiums zeigt, dass ohne den massiven Ausbau der erneuerbaren Energien die Schweiz ihre Klimaziele nicht erreichen wird.

Bis 2050 sollen rund 60 Prozent des Strombedarfs durch neue erneuerbare Energien wie Sonnen-, Wind- und Biomassekraft gedeckt werden. Wie realistisch das ist, und was es braucht, damit das gelingen kann, hat nun ein Forschungsteam des Konsortiums Edge unter Leitung der ETH Zürich untersucht. Die Ergebnisse, veröffentlicht im Rahmen des Förderprogramms Sweet des Bundesamts für Energie (BFE), sind eindrücklich.

Vervierfachung bei Energien

Um die Pariser Klimaziele zu erfüllen und die Stromversorgung bis 2050 nachhaltig umzustellen, muss die installierte Photovoltaik-Leistung in der Schweiz vervierfacht werden. Bei der Windernergie braucht es sogar eine 80-fache Steigerung der aktuellen Kapazitäten.

Die Forschenden sehen daher erhebliche staatliche Förderungen als unverzichtbar, andernfalls sei die Energiewende in der geplanten Zeit kaum zu schaffen.

Teurer Strom, aber klimafreundlich

Die Nettoimporte von Strom im Winter dürfen künftig fünf Terawattstunden (TWh) nicht überschreiten. Das bedeutet, die Schweiz muss deutlich mehr eigenen Strom produzieren, und dass insbesondere in der kalten Jahreszeit. Die Konsequenzen sind unter anderem teurere Strompreise für die ganze Schweiz. 

Doch nicht nur der Ausbau erneuerbarer Energien wird zur Herausforderung, auch der Umbau des gesamten Energiesystems bleibt kostspielig. Laut dem Bericht müssen Schweizer Haushalte durch CO₂-Steuern und Emissionshandel mit jährlichen Mehrkosten von durchschnittlich 0,63 bis 0,75 Prozent ihres Konsums rechnen.

Stromhandel als Schlüssel

Ein zentraler Baustein für eine kosteneffiziente Energiewende ist laut den Forschenden ein funktionierender Stromhandel mit dem Ausland. Denn wenn mit Strom grenzüberschreitend gehandelt werden kann, sinkt der Druck, innerhalb der Schweiz kostspielig in Infrastrukturen zu investieren.

Über die Hälfte der Investitionen von Schweizer Stromversorgern und Finanzinvestoren in erneuerbare Energien fliesst ins Ausland – hauptsächlich nach Deutschland, Frankreich und Italien. Nur ein Prozent der Investitionen bleibt in der Schweiz.

(Quelle: Keystone-SDA)

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