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07.11.2024

Erfolgreiche Saison für die Velogruppe Zürich-Nord

Die Senioren-Velogruppe Zürich Nord.
Die Senioren-Velogruppe Zürich Nord. Bild: zvg
Trotz Wetterkapriolen kann die Velogruppe Zürich-Nord auf viele gelungene Velotouren zurückblicken. Am 19. November wird die Saison gemeinsam gefeiert, willkommen sind alle «60+».

Über alles gesehen kann die Velogruppe Zürich-Nord (VGZN) auf eine ziemlich erfolgreiche Saison zurückblicken. Das Leitungsteam, insbesondere dessen «Chef»-Tourenleiter, hatte allerdings ein aussergewöhnlich hohes Pensum an Planungs- und Organisationsarbeit zu bewältigen. Weil im Frühsommer wegen des schlechten Wetters Touren abgesagt und während der ganzen Saison wegen den Wetterkapriolen Touren vor- oder nachverschoben werden mussten, wurde die Saison um einen Monat bis Ende Oktober verlängert, in der Hoffnung, dass ausgefallene und verschobene Touren nachgeholt werden könnten – was dann auch zutraf.

Eine sehr erfüllende Beschäftigung

Weihrauch haben alle Mitglieder der Velogruppe Zürich-Nord verdient, denn die Stimmung ist, unabhängig vom Wetter, immer gut, sowohl bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wie auch im Leitungsteam. Da treffen sich Leute, welche nur die Bewegung an der frischen Luft suchen, die dazu auch das Gespräch mit Kolleginnen und Kollegen finden und diejenigen, welche die Schönheiten des nördlichen Teils des Kantons Zürich und dessen angrenzende Gebiete entdecken wollen. Um das alles möglich zu machen, braucht es das Tourenleitungsteam, welches die Tages- und die Halbtagestouren plant, auskundschaftet, korrigiert und schlussendlich auf das Navigationsgerät kopiert. Dazu kommen jeweils noch Reservationen in Restaurants und anderen Lokalitäten. Mitglied im Tourenleitungsteam zu sein ist eine sehr erfüllende Beschäftigung für Pensionierte. Der Geist bleibt wach, der Körper wird durch das mehrmalige Abfahren der Touren gesund erhalten und die Befriedigung, etwas Gutes für die Gemeinschaft getan zu haben, ist Balsam für die Seele. Anders herum gesagt: Ohne Leitungsteam fänden solche Touren nicht statt. Deshalb braucht es Leute, vorab solche, welche erst kürzlich in den Ruhe- oder, wenn sie im VGZN-Leitungsteam mitmachen, in den Unruhe-Zustand eingetreten sind. Für das Leitungsteam hat übrigens mit der Tourenplanung am Computer die Saison 2025 bereits begonnen. Zudem feiert die Velogruppe Zürich-Nord den Saison-Abschluss am 19. November um 13.30 Uhr im Restaurant Octavo an der Binzmühlestrasse 130. Selbstbedienung im Restaurant, Kaffee, Tee, Gebäck. Der Saisonschlussanlass ist öffentlich und steht allen interessierten Radlerinnen und Radlern ab Alter 60+ zur Teilnahme offen. Er ist eine gute Möglichkeit, sich über die Aktivitäten der Pro Senectute-Velogruppe Zürich-Nord zu informieren und womöglich an den Touren der Saison 2025 selber teilzunehmen.
Infos: pszh.ch/gruppe/velogruppe-zuerich-nord und E-Mail vgznord@gmail.com

So vielseitig war die letzte Velo-Tour 2024

Ende Oktober führte die Pro Senectute-Velogruppe Zürich-Nord (VGZN) die letzte Tagestour der Saison durch. Zwei Dutzend E-Bike-Fahrerinnen und -Fahrer machten sich vom Startplatz beim Bahnhof Oerlikon auf den Weg nach Nordwesten oberhalb von Rümlang, durch Oberhasli und Mettmenhasli nach Dielsdorf. Dort erlebten sie im «Café mit Herz» eine erste Überraschung. In ein uraltes Riegelhaus wurde von einem gemeinnützigen Verein ein verwinkeltes Restaurant eingebaut. Eine Getränke- und Speisekarte mit Preisangaben gibt es nicht. Die Gäste bezahlen das, was sie konsumieren entsprechend ihrer Empfindung zur Bedienungsqualität. Dieses Vormittagskaffee-Erlebnis war ein Sonnenschein nach der Fahrt im feuchten Nebel, der die Landschaft nur schemenhaft sichtbar machte.

Nach der Pause machte sich die Gruppe auf den Weg durch das Wehntal nach Niederweningen, bekannt für den grossen Landmaschinen-Handels- und Servicebetrieb Bucher-Guyer und für das Mammutmuseum, welches allerdings nur sonntags geöffnet ist. Im unteren Wehntal machten Archäologen spektakuläre Funde von Mammut, Wollnashorn, Wildpferd, Steppenwisent, Wolf und anderen Fossilien. Danach überquerte die Gruppe bald einmal die Grenze zum Aargau. In Unter-Ehrendingen fuhr sie kurz innerorts und dann wieder über Land leicht bergauf Richtung Hertenstein. Und dann folgte am Ende der Lägern-Bergkette nach einem Waldstück die zweite Überraschung – die prächtige Aussicht auf die Stadt Baden. Den prominentesten Platz in der scharfen Linkskurve nimmt das Hertenstein Panorama-Gourmet-Restaurant ein. Etwas weiter unten hatte die Gruppe das Glück, die Aussicht auf die neue, von Architekt Mario Botta gestaltete Bäder-Landschaft, die Parkanlagen, die Limmat und die Altstadt geniessen zu können. Nach der schönen Abfahrt nach Ennetbaden überquerte sie die Limmat und gelangte dann in das eigentliche Thermalbäderviertel, wo das Quellwasser mit einer Temperatur von über 40° C sprudelt. 

Für die Mittagspause machte sich die Velogruppe auf den Weg durch den Kurpark und am Casino vorbei ins neuere Stadtzentrum beim Bahnhof Baden. Wegen der Kühle unter dem Nebel verlegte der Tourenleiter das Mittagessen ausnahmsweise in ein Restaurant. Üblich ist sonst das Picknick an der frischen Luft – wobei auch da darauf geachtet wird, dass für Einzelfälle noch ein Restaurant in der Nähe ist.

Danach erlebte die Gruppe wieder die mittelalterliche Altstadt pur. Durch verwinkelte Gassen ging es hinunter zur Holzbrücke über die Limmat, ein Stück weit dem Fluss entlang, dann wieder hinauf in das Gebiet des Bahnhofs Wettingen, durch das Kiesgrubengebiet zur Furttal-Bahnlinie und am Würenloser Bahnhof vorbei. Weiter führte die Route auf mittlerweile bekannten Wegen heimwärts entlang dem Furtbach nach Zürich-Unteraffoltern. Am Ende der Tour sassen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer noch eine Weile im Restaurant Unterdorf zusammen und schwafelten nebst vielem anderem auch über die «Sternstunden» der nun vergangenen Velo-Saison 2024. 

e./ Red./ Zürich 24
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