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Gesundheit
05.02.2024

Die ersten Haselpollen jucken schon in der Nase

Die Hasel blüht schon.
Die Hasel blüht schon. Bild: ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv / Peter Hahn
Heuschnupfen-Geplagte, die auf die Hasel allergisch sind, haben es vielleicht schon bemerkt: Da und dort sind im Mittelland die Haselpollen unterwegs und läuten den Start der Pollensaison ein.

«In den letzten Tagen haben wir spürbar mehr Anfragen von Betroffenen erhalten, die unter Heuschnupfen-Symptomen leiden», berichtet Roxane Guillod, Co-Leiterin Fachdienstleistungen von aha! Allergiezentrum Schweiz.

In diesem Jahr fliegen die Haselpollen deutlich später los als 2023. Regula Gehrig, Biometeorologin von Meteo Schweiz, bestätigt: «Im letzten Jahr begann die ­Haselpollensaison schon Anfang Januar, rekordverdächtig früh. In diesem Jahr hat das wechselhafte und teils frostig-kalte Wetter das Aufblühen der Haselsträucher verhindert, obwohl viele schon Anfang Januar fast blühbereit waren.»

Allergene Purpurerle

Es kann also bereits Haselpollen in der Luft haben, wenn auch aktuell noch nicht in riesigen Mengen. Der grosse Sturm der Haselpollen im Mittelland wird derzeit durch Regen und die fehlende Sonne noch verhindert. «Um zu blühen, braucht die Hasel Sonne und Temperaturen über 5 Grad Celsius», sagt Regula Gehrig von Meteo Schweiz.

An wärmeren und sonnigen Tagen ist nun schweizweit mit mässigen bis starken Belastungen von Haselpollen zu rechnen. Bei Meteo Schweiz, der Betreiberin des Pollenmessnetzes der Schweiz, verzeichneten die meisten Messstationen im Flachland bereits schwache Belastungswerte bei den Haselpollen. Auf der Alpensüdseite beginnt nach und nach auch die Erlenblüte. Doch Erle ist nicht gleich Erle. In der Schweiz gibt es drei Erlenarten: die Schwarzerle, die Grauerle und die Grünerle. Neben diesen einheimischen Arten wurde in den letzten Jahren in mehreren Schweizer Städten die Purpurerle angebaut. Dieser widerstandsfähige Baum wird vor allem in Alleen gepflanzt.

Mit spürbaren Folgen für Pollenallergikerinnen und -allergiker, wie Roxane Guillod beschreibt: «Die stark allergene Purpurerle blüht früher als unsere einheimischen Erlen. Sogar schon um die Weihnachtszeit waren ihre Pollen in der Luft und haben bei Betroffenen Heuschnupfen ausgelöst.» Die Pollen der Purpurerle können also allergische Symptome hervorrufen, bevor die Blütezeit der heimischen Erlen beginnt.

So oder so: Heuschnupfen-Betroffenen, die auf Hasel- und Erlenpollen allergisch reagieren, sollten nun keine Zeit verlieren. «Wer seine Pollenallergie schon abgeklärt hat, sollte jetzt mit der Einnahme der verschriebenen Medikamente, meist Antihistaminika, beginnen», empfiehlt Roxane Guillod. Was können Betroffene sonst noch tun? Im Alltag ist es gut, draussen eine Sonnenbrille zu tragen, nur kurz zu lüften und abends die Haare zu waschen. Um den Pollen möglichst auszuweichen, sollten Allergikerinnen und Allergiker zudem den Pollenflug beobachten. Dabei nützlich sind die Website pollenundallergie.ch und die App Pollen-News, mit denen die Belastung in Echtzeit verfolgt werden kann und ersichtlich wird, in welcher Region wie viele Pollen fliegen.

pd/Zürich24
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