Peter C. Meyer*
«Engagierte leben länger und besser!» Seit 1975 hat die Lebenserwartung zugenommen. 70 ist das neue 60. Mit der höheren Lebenserwartung macht ein Ruhestand nach 65 keinen Sinn mehr. Dies war der Einstieg in das spannende Referat der Sozialwissenschaftlerin Elisabeth Michel Alder an der Alterskonferenz der Zürcher Seniorinnen und Senioren. Immer mehr Menschen arbeiten auch nach 65. Überraschend: Gärtner und Landwirte arbeiten am längsten. Länger als 65 zu arbeiten ist auch bei schwerer körperlicher Arbeit möglich, wenn sie selbstständig gestaltet werden kann.
Die Präsidentin der Zürcher Seniorinnen und Senioren, Cäcilia Hänni, führte ins Thema ein. Sie begrüsste GLP-Stadtrat Andreas Hauri, der aufzeigte, wie die Zürcher Altersstrategie mit zahlreichen Massnahmen umgesetzt wird.
Einsatz in der Politik
Jörg Kündig, der Präsident der Gemeindepräsidien des Kantons Zürich, berichtete über das freiwillige Engagement älterer Menschen in den Gemeinden. Dazu gehören unter anderem Fahrdienste, Mahlzeitendienste und Besuchsdienste. Auch viele politisch Tätige, so Kündig, leisten freiwilligen Milizdienst.
Sonya Kuchen, Geschäftsleitungsmitglied der Pro Senectute, sagte, dass alte Menschen neben der Hilfe der Spitex nur dank Freiwilligenarbeit lange in der eigenen Wohnung bleiben können. Aus welchen Gründen arbeiten 55- bis 74-Jährige freiwillig? Gemäss Ueli Rickenbach von Benevol Schweiz sind dies Spass an der Tätigkeit, Treffen mit anderen Menschen, Menschen helfen und mit anderen Menschen etwas bewegen. Die knapp 300 Teilnehmenden hörten den Referaten interessiert zu, beteiligten sich aktiv an den Diskussionen und genossen den Apéro.
* Vorstandsmitglied Zürcher Seniorinnen und Senioren