«Kein Montag könnte schöner beginnen als mit der heutige mit einer Autobahneröffung», begann Bundesrat Albert Rösti seine Festrede. Er habe zwar nichts beigetragen zum Bau dieses Werks, aber es sei Motivation für weitere Ausbauschritte. Denn die Nationalstrassen seien die Stütze des Strassenverkehrs in der Schweiz: Auf den rund 3 Prozent des gesamten Strassennetzes werden über 40 Prozent des Personenverkehrs und über 70 Prozent des Güterverkehrs abgewickelt. «Funktionierende Nationalstrassen entlasten Städte und Dörfer vom Ausweichverkehr und ermöglichen wirtschaftliches Wachstum und Wohlstand. Diese Aufgabe muss das Netz auch künftig erfüllen können», so der Verkehrsminister an der Eröffnungsfeier der 3. Röhre Gubristtunnel vor rund 200 geladenen Gästen. Damit diese Aufgabe auch in Zukunft erfüllt werden kann, seien punktuelle Kapazitätserweiterungen wie jene am Gubrist unumgänglich: «Hier bauen wir für die Mobilität von morgen.» Zusammen nehme man die grosse Verantwortung für den Erhalt unserer Verkehrswege wahr – «und der Gubrist hält als Teil der A1, der wichtigsten West-Ost-Achse, unser Land zusammen.»
Rösti, der Wahl-Affoltemer
Dann ging Rösti noch auf seinen besonderen Bezug zum Ort ein. «Als Student an der ETH und später als ETH-Assistent wohnte ich in Unter-Affoltern, also ganz in der Nähe dieses Tunnels.» Er sei jeweils an den Katzensee «go pläuschle». Doch damals habe man die Autobahn viel stärker gehört als heute. Rösti sprach damit die Autobahnüberführung an, welche die Bevölkerung vor Lärm schützt und «eine Bereicherung für die Natur» sei, wie er betonte. Er schloss mit den Worten «Ich bin überzeugt, ab morgen heisst es stets, dass es keinen Stau mehr hat am Gubrist». Fast alle im Festzelte lachten und mit ihm nun auch der Verkehrsminister. Denn vorerst werden die beiden alten Röhren nacheinander saniert, bevor es dann 2027 sieben Tunnelspuren gibt, welche den Verkehr schlucken sollen.