Patrick Holenstein
Momentan sucht das X-tra nach alternativen Standorten anstelle des Limmathauses, um das X-tra Haus der Musik zu realisieren. Denn die Stiftung Limmathaus, welche die Räumlichkeiten dem X-tra vermietet, plant künftig eine Nutzung mit Büroräumen. Schnell war für die X-tra Production AG, die das kultige Haus betreibt, klar, dass die Musik auch in den neuen Räumlichkeiten kompromisslos im Fokus stehen soll. Das Haus der Musik hängt durch die Standortsuche aber nicht im luftleeren Raum, denn das Projekt nimmt bereits Form an.
«Wir haben durch Umfragen bei den Branchenförderern wie der Fondation Suisa, der ZHdK, bei Sonart, dem Branchenverband der Musikschaffenden, oder Instrumentor, der grössten Plattform für Musikunterricht, sowie vielen Acts und Branchenprofis gut erkennen können, wo Lücken bestehen», erklärt Reto Lazzarotto, Projektleiter des X-tra Haus der Musik. Eine ganzjährige Begegnungszone für die Vernetzung in der Branche fehlt offenbar. Dieser Ort ist nun am Entstehen.
Musikalischer Mikrokosmos
Der Mangel an qualitativ hochwertigen Probebühnen ist ein Thema. Aktuell verfügt das X-tra über drei Stück. Sie können den ganzen Tag ohne Einschränkungen genutzt werden. So hat die junge Musikerin Joya Marleen eine Woche lang im X-tra an ihrem Live-Set gefeilt. Rapper Stress hat intensiv an seiner Unplugged-Show gepröbelt, die am 13. und 14. Juni im Schiffbau aufgezeichnet wurde, und Shootingstar Benjamin Amaru hat in zwei Wochen gleich ein volles Album aufgenommen, das kommendes Jahr erscheinen soll. Diese prominenten Beispiele stehen exemplarisch für die Vision des X-tra Haus der Musik.