Gian-Andri Baumgartner
Man nehme ein gut ausgebildetes, ehrgeiziges Elternpaar und begleite es durch verschiedene Stationen eines Lebens, welches auf ein grosses Ziel ausgerichtet ist: den schulischen und beruflichen Erfolg des gemeinsamen Sohnes Theo. Dies ist die Ausgangslage der aus der Feder von Patrick Frey und Katja Früh stammenden Erziehungskomödie «Super Theo», welche das Turmtheater St. Veit in den kommenden Wochen in Oerlikon auf die Bühne bringt.
Zur Komödie wird das Stück vor allem deshalb, weil das Projekt Theo einen grossen Haken hat: Der Protagonist selbst will nämlich nicht so recht mitmachen. Sei es in der Schule, beim Fussball oder beim von seinen Eltern aufwendig organisierten Kindergeburtstag, Theo ist zu wenig talentiert, zu wenig fleissig oder zu wenig interessiert an dem, was seine Eltern mit ihm vorhaben. An der Aufnahmeprüfung für das Gymnasium, dem Endziel seiner Eltern, schlägt dann endgültig die Stunde der Wahrheit.
40 Rollen und 25 Szenen
Eine Herausforderung stellt «Super Theo» nicht nur für seine Eltern dar, auch von der Theatertruppe unter der Regie von Carla Gubelmann und Martin Tschaggelar verlangt das Stück viel Kreativität und Flexibilität, denn: Mit nicht weniger als 40 Rollen und 25 verschiedenen Szenen ist es reich befrachtet. Fast alle Beteiligten spielen deshalb mehrere Rollen. Das Bühnenbild ist für einmal eher schlicht gestaltet, passt aber umso besser zum Inhalt des Stückes.
Und nach anfänglichen Schwierigkeiten klappt auch der Umbau zwischen den Szenen immer besser. Damit scheint in Oerlikon auf und hinter der Bühne alles angerichtet für die sechs Aufführungen des «Super Theo», einer vielseitigen und temporeichen Komödie mit schillernden Figuren und einer grossen Portion bissiger Gesellschaftssatire.