Jérôme Stern
Zu einem knisternden Kaminfeuer selbstverfasste Texte und stimmungsvolle Pianoklänge hören: So lässt sich ein Freitagabend sicher geniessen. Gemäss diesem Konzept findet am 20. Januar im GZ Riesbach wieder einmal eine «Lesung am Kaminfeuer» statt. Dazu haben die Organisatoren rund zehn Autorinnen und Autoren eingeladen.
Thema der vorgelesenen Texte ist «Da verzichte ich gerne» – wobei sowohl Geschichten, Gedichte oder Dialoge erlaubt sind.Lesungen dieser Art organisiert das GZ mittlerweile seit sieben Jahren. Fritz Keller, einer der Organisatoren, erklärt die ursprüngliche Idee: «Wir wollten Schreibenden, die ihre Texte im stillen Kämmerlein erarbeiten, mal eine Plattform bieten.»
Das Konzept hat sich laut Keller bewährt. Angefangen habe es mit Lesungen auf der Dachterrasse des Gemeinschaftszentrums, später kamen dann die «Kaminfeuer-Events» hinzu. Wer sind die Vortragenden an diesem Abend? «Einige haben schon vorher an den Lesungen teilgenommen, andere kamen neu hinzu», sagt Keller. Wobei es allesamt eher unbekannte Autorinnen und Autoren seien.
Musikalisches Echo zu den Texten
Damit der Anlass noch vielfältiger wird, haben sich die Verantwortlichen heuer erstmals auch ein musikalisches Konzept einfallen lassen. Und zwar wird der Pianist Jérôme Stern die Texte umrahmen. Konkret: Er möchte jedem Beitrag gewissermassen ein Echo nachschicken. «Ich lasse mich von der Stimmung, dem Vortrag und dem Rhythmus der Worte inspirieren und improvisiere nach dem Vortrag kurz dazu», sagt Stern und fügt hinzu, es sei für ihn eine Reise ins Ungewisse, da er dieses «Echo» nicht zuvor einstudieren könne.
Dass sich die Organisatoren im GZ Riesbach für Literatur begeistern, ist kein Zufall. Schliesslich ist das Haus auch einer der Standorte der Pestalozzi-Bibliotheken und ein paar Schritte weiter auf dem Gelände gibt es die EB Schule für Erwachsenenbildung, wo früher auch verschiedene Literaturkurse angeboten wurden. Von daher kam Fritz Keller, ehemaliger EB-Kursleiter, ursprünglich auf die Idee zu den Lesungen. An der kommenden Veranstaltung vom 20. Januar wird übrigens nicht nur der Literaturhunger gestillt. Es gibt auch einen Barbetrieb gegen den ganz profanen Durst. So lässt sich ein Freitagabend in der Tat geniessen.