Gemütlich sassen einige Leute im Garten des Ortsmuseums Altstetten an der Dachslernstrasse. Andere hielten sich in den Stübli des historischen Gebäudes auf. Dort spielten die Airport Örgeler Volksmusik. Die Mitglieder des Teams Ortsmuseum Altstetten servierten Kürbissuppe, Plättli mit Käse und Wurst sowie Kuchen. Einige Besucherinnen und Besucher nahmen sich Zeit, die diversen Räumlichkeiten des Ortsmuseums anzuschauen.
«Wir führen normalerweise ein Frühlings- und ein Herbstfest durch», hielt Jürg Bickel fest, Leiter des Ortsmuseums Altstetten, eine Kommission des Quartiervereins. Doch wegen der Coronapandemie konnte seit dem Herbstfest 2019 keines mehr durchgeführt werden. «Wir haben uns entschieden, dieses Jahr wieder eines durchzuführen, halt mit Zertifikatspflicht.» Schliesslich sei das Ortsmuseum auch ein Begegnungsort für die Bevölkerung. Mit dem Aufmarsch der Altstetterinnen und Altstetter zeigte sich Bickel zufrieden, auch wenn die Anzahl ungefähr einen Drittel unter den gewohnten Besucherzahlen der letzten Jahre blieb. Aber die Leute würden sich freuen, dass endlich wieder etwas stattfinde.
Die Bahn steht 2022 im Mittelpunkt
Es gab im Ortsmuseums Altstetten im letzten und in diesem Jahr auch keine besondere Ausstellung. Diese werden traditionsgemäss beim Frühlingsfest eröffnet. Im nächsten Jahr ist allerdings wieder eine grössere Ausstellung geplant. Thema ist 175 Jahre Bahnverkehr, insbesondere die «Spanisch-Brötli-Bahn» und der Bahnhof Altstetten. 1847 wurde mit der «Spanisch-Brötli-Bahn» die erste Bahnlinie der Schweiz von Zürich nach Baden in Betrieb genommen, mit Halt in Altstetten. «‹Die Spanisch-Brötli-Bahn› ist wichtig für Altstetten», betonte Bickel.
2022 sei aber auch ein Jubiläum für den Bahnhof Altstetten. Das erste Gebäude wurde anlässlich der Eröffnung der Linie nach Baden 1847 durch die Schweizerische Nationalbahn SNB erstellt. Bickel bedauert es, dass die SBB das 175-Jahr-Jubiläum Bahnhof Altstetten im nächsten Jahr nicht feiern.